Patrizinium auf St. Joder war eindrücklich – wegen der Messfeier mit dem Domkapitel – aber auch wegen dem Timing mit dem Donner-Wetter.
Domprobst Pater Patrick gestaltet eine eindrückliche Feier – seine Lebensweisheiten am Schluss der Messe waren wie immer vielsagend. Die Domherren beherrschen ihr Handwerk: einer spielt die Orgel, der andere messdienert, der dritte hält das Evangelium ganz ruhig, der vierte verteilt die Programme und der fünfte singt wunderbar. Die Fürbitten sind immer ganz besonders einfallsreich und tiefsinnig gestaltet. Man muss sich als Reichsschultheiss sozusagen um nichts kümmern. Es funktioniert eben alles. In diesem Jahr waren die Teilnehmenden so früh vor Ort wie noch nie. Der Einzug war gediegen – natürlich mit Baldachin – und der Auszug von kräftigem Wind begleitet, damit die Fahne des stellvertretenden Pannerherrn, ARS und Reichsläufer Bebbo Odermatt, wunderbar flatterte. Noch etwas schöner flatterte die Fahne der Nachbarin aus Ennetbürgen, der quirligen und sehr zuverlässigen Daniela Weibel, der Pannerfrau vom Frauenministerium, welche wirklich an allen Anlässen des UGR stets zur Stelle ist.
Mit einem kleinen Apéro auf der Aussichtsplattform vor der Kirche wurde der geistliche Teil abgerundet. Die Wolken zeigten ihr Muskelspiel, der Donner klagte von fern und die Winde brausten um die Ohren. Die Reichsritter und Reichsfrauen zeigten sich unbeeindruckt – vordergründig jedenfalls – und wussten just im richtigen Moment in ihre Fahrzeuge zu verschwinden. Gerade als der letzte Reichsritter eingestiegen, noch nicht abgefahren war prasselte der Regen aus allen Schleusen. Der Reichsschultheiss war in Sorge, dass der Berg sich ja nicht bewege und alle Fahrzeuge in Wolfenschiessen im Restaurant Alpina gut ankommen mögen. Das war dann auch der Fall, aber so starken Regen hat der Wettergott Donar noch selten geschickt. Im Alpina wagten einige zuerst gar nicht auszusteigen, waren doch die schönen Kleidungen und Garderoben der Reichsfrauen in Gefahr. Beim gemütlichen Nachtessen liess es sich der Reichsschultheiss nicht nehmen, anerkennende Worte an das Domkapitel zu richten, Dank diesem das Patrozinium ein fester und geistlich wie gesellschaftlich sehr wichtiger Anlass in der Agenda der UGR geworden ist.
Alle Teilnehmende möchten diesen Abend nicht missen und damit allen anderen Reichsfrauen und Reichsritter damit kund tun, beim nächsten Mal auch dabei zu sein.